Auf ein Wort…
von Jan Lambers
Menschen sind menschlich. Gott aber ist göttlich. Menschen sind fehlbar. Gott aber ist vollkommen. Menschen reden oft über Fehler und Schwachheiten anderer, ohne das Ziel zu haben, diese zu überwinden. Man will nur mal drüber geredet haben. Gott aber spricht Fehler und Schwachheiten an, um sie zu überwinden und den Menschen in seiner geistlichen und menschlichen Entwicklung zu unterstützen. Er würde niemals zu unserem Nachteil über unsere Fehler und Schwächen reden. Darum gehört es auch zu einem Kernanliegen des Reiches Gottes, dass das Böse im Leben der Menschen keinen Raum mehr finden soll.
Wie also können wir konstruktiver miteinander leben lernen? Der Hebräerbrief kennt diese Herausforderung: In Hebräer 10, Vers 24 lesen wir:
„Lasst uns aufeinander achten. Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun.“
Drei wegweisende Anregungen werden uns als Christen mit auf den Weg gegeben:
Achtet aufeinander! – Ermutigt einander! – Spornt einander an!
1. Achtet aufeinander!
Natürlich kann es hier verschiedene Bereiche geben, in denen wir lernen können, aufeinander zu achten. Wer auf jemanden achtet, schenkt ihm Beachtung, bringt ihm Achtung entgegen. Nutzt seine Schwächen nicht aus. Achtung ist der Mörtel für den gegenseitigen Respekt. Damit liegen wir bei Gott voll im Trend. Denn die Achtung vor dem Wert des anderen, vor seiner Individualität, seiner Originalität und seiner Andersartigkeit gehört zum Wesenszug Gottes. Darum dürfen wir in der Gemeinde diese Achtung füreinander nicht verlieren. Im Gegenteil: Unser Bruder und unsere Schwester im Glauben müssen sich darauf verlassen können, dass wir ihm oder ihr eben nicht schaden – auch nicht, wenn der andere abwesend ist. Mauscheleien sind Sünde. Eine positiv kritische Offenheit kann richtig gute Folgen haben. Die zweite Anregung:
2. Ermutigt einander!
Wozu sollen wir so handeln? Damit die gegenseitige Liebe unter uns wachsen kann. Ein interessanter Gedanke, oder? Wir können uns selbst nicht zur Liebe ermutigen. Aber es liegt in unser aller Hände. Aber: Lasst uns nicht nur erwarten, dass der andere uns ermutigt. Wir wollen darauf achten, dass der andere durch unser Verhalten und unsere Worte ermutigt wird zur gegenseitigen Liebe. Wenn wir einander etwas schuldig bleiben, kann die Liebe nicht durchhalten. Ein Wort an uns alle. Die Bibel ermutigt uns hier, der größte Fan eures Bruders und eurer Schwester zu werden. Wenn Ihr etwas Lobenswertes an ihm oder ihr entdeckt, lobt ihn und sprecht Anerkennung aus. Wenn er oder sie sich sozial engagiert oder einfach nur seine Begabung lebt, sprecht es aus, dass Ihr euch darüber freut. Jede Gemeinde braucht eine Kultur der Ermutigung. Ermutigung kann eine Geheimwaffe für die Stabilität unserer Gemeinschaft werden. Die dritte Anregung:
3. Spornt einander an!
Spornt einander an, Gutes zu tun! Jesus hat einmal zu seinen Jüngern gesagt: Lernt von mir!
Lasst unsere Gemeinschaft eine Lerngemeinschaft sein. Ja, wir sind unvollkommen, aber müssen wir uns das gegenseitig unter die Nase halten? Ich will immer neu lernen, dem Negativen den Raum in meinem Herzen zu verweigern. Ich will lernbereit bleiben. Wer Gutes tut, wird anziehend. Wer das Wohl des anderen sucht, ist in jeder Gemeinschaft ein Segen. Und in den Augen Gottes ist es eine tolle Berufung.
Darum: Achtet aufeinander!
Ermutigt einander zu gegenseitiger Liebe.
Spornt einander an, Gutes zu tun.
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